Derzeit arbeiten innerhalb der Fachgruppe vier Personen koordiniert zusammen, haben den Blick auf biberbeeinflusste Lebensräume im Umfeld von Greifswald.
Zudem sind zwei Studentinnen im Rahmen ihrer Bachelorarbeit in den betreuten Gebieten mit Forschungen tätig.
Ökologisch besonders wertvoll ist die Schlüsselart Biber insbesondere für Fließgewässer, die der Biber durch Bau von Dämmen strukturreicher macht. Dabei gewinnen die Gewässer selbst und das angrenzende nähere Umland im besten Fall eine natürliche Form zurück. Für viele Menschen ist diese Veränderung nicht nur unübersehbar, sondern auch Grund für unterschiedliche Reaktionen: Verwunderung, Angst, Bewunderung.
Die Naturwissenschaft hat in hunderten von Publikationen deutlich nachgewiesen, dass unter dem Einfluss des Bibers die Artenvielfalt (Biodiversität) an Fließgewässern steigen kann – wenn man ihn gewähren lässt.
Ebenso können Auen, Moore/ Niedermoore, Erlenbrüche und Sümpfe eine Renaturierung erfahren, wichtige CO2-Senken und Wasserspeicher – wenn man ihn gewähren lässt.
Landnutzer können diese Vorteile oft nicht sehen, wenn das von ihnen bislang entwässerte und genutzte Land nun wieder feuchter, nasser oder unter Wasser gesetzt wird - vom Biber. Reflexartig werden in der Regel die Dämme eingerissen.
Fotos: Wolfram Otto;
oben links: Biber beim Dammbau oben rechts: Eisvögel im Ansitz auf Biberdamm
unten links: illegaler Dammeinriss im FFH 2048-302 Jahr 2015 unten rechts: illegaler Dammeinriss im FFH 2084-302 Jahr 2022
Wir wollen den Prozess der Renaturierung durch Biber unterstützen,
Kartierung des Zustandes der Biberreviere, insbesondere der Dämme und enge Kontrolle der Lebensräume.
Mithelfen, egal wie, wir finden gemeinsam Wege, wie konkret- das finden wir!
Über den Sprecher der Fachgruppe: Wolfram Otto