Vegetationsaufnahme

 Bei der Aufnahme der Waldvegetation wurden mithilfe eines GPS-Geräts die zehn Jahre alten Probekreise gesucht, dann wurde eine Aufnahmefläche festgelegt. Je nach Artenzahl ist diese 100m² bis 400m² groß. In mäßig nährstoffversorgtem, artenarmem Buchenwald wurde die größte Fläche gewählt, wogegen im Laubmischwald oder Erlenbruch die kleinste Flächengröße ausreichte. Zudem sollte der Artenbestand in der Fläche homogen sein.

 

Die alten Probekreismarkierungen wurden erneuert, damit sie auch bei den nächsten Aufnahmen in zehn Jahren wiedergefunden werden können. Dann bestimmten wir die Vegetationsschichten (Baumschichten, Strauchschicht, Kraut- und Moosschicht) und notierten einen Deckungsgrad der Schichten. So konnte die Fläche eingeschätzt werden, die insgesamt von einer bestimmten Art in der Aufnahmefläche eingenommen wird.

 

Die erneuerte Probekreismarkierung. Unten am Stammfuß ist noch die 10 Jahre alte Nummer zu erkennen.
Die erneuerte Probekreismarkierung. Unten am Stammfuß ist noch die 10 Jahre alte Nummer zu erkennen.

 

Nun ging es an die Bestimmung der Arten, die auf der Fläche gefunden wurden. Zu jeder Art wurde auch die Artmächtigkeit festgelegt, die anhand von Individuenzahl und Deckungsgrad ermittelt wurde. Zum Schluss wurde die Fläche fotografisch dokumentiert, um das Gelände und besondere Pflanzenarten festzuhalten.

Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) ist besonders geschützt nach Bundesartenschutzgesetz. Es ist durch das Verschwinden alter Wälder bedroht.
Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) ist besonders geschützt nach Bundesartenschutzgesetz. Es ist durch das Verschwinden alter Wälder bedroht.